Tatort Unterelbe
Monika Heiland

Leseprobe

Ein Mann ertrinkt in einer Güllegrube. Seine Schwiegereltern haben ein wenig nachgeholfen, weil sie sahen, dass ihre Tochter unglücklich war. Entdeckt wird dieser Mord nicht. Auch die gebeutelte Ehefrau, die ihren trinkenden Ehemann eines Tages in seinem Bett erschlägt, wird nicht von der Kripo dingfest gemacht. Da geht es dem Altländer Obstbauern anders, der am Ende durch die Beobachtung und Aussage eines kleinen Jungen überführt wird, sowohl seine Frau als auch seine jungen Geliebte erschlagen zu haben.

Die zwölf kurzen Kriminalerzählungen der Stader Autorin Monika Heil, die alle an der Unterelbe spielen, drehen sich meist um Beziehungsdramen, Eifersucht und Verletzungen, die zu Mord- und Rachegedanken führen. Dabei wird in der Regel in aller Stille gemordet – ohne spektakuläre Aktionen oder Schießereien.

Auch das Lebensumfeld der Protagonisten der Geschichten ist wie aus dem Leben gegriffen. Sie leben einen Alltag, in dem sich viele Leserinnen und Leser wiederfinden. Das Besondere an diesen Kriminalgeschichten, die an Tatorten zwischen Buxtehude, Bremervörde, Stade und Cuxhaven spielen, ist ihr lokaler Bezug.

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